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CDU-Fraktion sieht Ausbau der Kinderbetreuung weiter als Kernaufgabe

Seligenstadt – Ein altersgerechter Betreuungsplatz für jedes Kind, das ihn braucht – diesem Ziel kommt Seligenstadt aus Sicht der CDU-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung mit dem unlängst beschlossenen Stadthaushalt 2023 ein gutes Stück näher. Über kurzfristigen Zuwachs an räumlichen Kapazitäten und Personal hinaus bildet der Etat laut Fraktionschef Oliver Steidl auch mittelfristig günstige Perspektiven ab: „Die Zahlen zeigen, dass unsere Ziele aus dem Wahlprogramm umsetzbar sind“.

Welches Gewicht das umfassende, dabei pädagogisch hochwertige Angebot für Kinder aller Altersstufen von der Krippe über den Kindergarten bis zur Grundschüler-Betreuung am Nachmittag mittlerweile hat, macht aus Sicht Steidls ein Blick in den Ergebnishaushalt klar. Runde 7,9 Millionen Euro aus Steuermitteln lässt sich die Stadt den Betrieb von elf Kitas oder Krippen sowie vier Grundschul-Betreuungseinrichtungen dieses Jahr kosten – Elternbeiträge und Zuschüsse aus Landes- oder Bundeskassen bereits abgezogen. Bei 58 Millionen Euro Gesamtvolumen beanspruche die Deckung dieses Defizits mehr als ein Siebtel der Finanzmittel.

Im Kreis Offenbach braucht Seligenstadt gemäß Analyse der Union mit diesem Engagement keinen Vergleich zu scheuen. Liege die Versorgungsquote für Kinder unter drei Jahren (U3) aktuell kreisweit bei 33,3 Prozent, warte die Einhardstadt mit 42,4 Prozent auf. Seit 2018 habe die Zahl der Krippenplätze um 4,7 Prozent zugenommen, im Kreisdurchschnitt liege die Steigerungsrate bei null.

Angesichts des weiter steigenden Bedarfs dürfe die Stadt beim Ausbau ihrer Kapazitäten nicht nachlassen, betont der sozialpolitische Sprecher der Union Markus Albert: Statt 35 Prozent, wie bei der Einführung des Rechtsanspruchs auf einen U3-Platz vorausgesetzt, benötigten in Seligenstadt inzwischen über die Hälfte aller Kleinkinder einen Krippenplatz. Seit 2018 sei die Meldezahl von 512 auf fast 600 gestiegen. Bis 2027 sei, vor allem aufgrund von Zuzügen, noch einmal mit deutlichem Zuwachs zu rechnen. Ähnliches gelte bei den Drei- bis Sechsjährigen, deren Bedarf mit den vorhandenen und geplanten Einrichtungen sowie der Kindertagespflege zumindest auf dem Papier annähernd gedeckt werden könne – allerdings mit Einschränkungen durch Personalmangel, der die Auslastung beeinträchtige.

Für eine langfristige Stabilisierung und eine zuverlässige Versorgung mit Betreuungsplätzen sieht die CDU-Fraktion mit dem aktuellen Etat wichtige Weichen gestellt. So beginne dieses Jahr der Bau der neuen Kita am städtischen Stadion mit vier U3- und zwei Ü3 Gruppen, die Erweiterung der Krippe Minimäuse im Niederfeld sei ins Auge gefasst. Im Neubaugebiet Westring, wo in den nächsten Jahren der größte Zuzug erwartet wird, ist laut Markus Albert ebenfalls eine neue Kindertagesstätte geplant. Die Grundschulbetreuung, demnächst ebenfalls Pflichtaufgabe mit Rechtsanspruch der Eltern, sei an der Konrad-Adenauer-Schule mit dem dieses Jahr fertigen Neubau mit 250 Plätzen sowie in Froschhausen mit 160 Plätzen sichergestellt. Handlungsbedarf bestehe noch an der Emmaschule und in Klein-Welzheim.

„Wichtig ist also, die Betreuung in allen Altersstufen als herausragende Aufgabe der Stadtpolitik im Blick und ganz oben auf der Agenda zu behalten“, betont Oliver Steidl. „Auf die CDU als Seniorpartner im Bündnis mit den Liberalen können sich die Seligenstädter Eltern verlassen“.