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CDU sichert Seligenstädter Unternehmen LKS Schützenhilfe zu

Seligenstadt – Mit Schützenhilfe von der CDU kann das Seligenstädter Unternehmen LKS Kronenberger rechnen. Bei einem Besuch der Bundestagsabgeordneten Patricia Lips und des CDU-Ortsverbandes sicherten die Christdemokraten den beiden Inhabern Paul und Thomas Kronenberger zu, sich für eine Entlastung deutscher mittelständischer Betriebe in der Galvanik-Branche einzusetzen. Deren Hauptprobleme: Steigende Energiekosten und immer schärfere EU-Auflagen, die international agierenden Konzernen Vorteile gegenüber den zumeist noch inhabergeführten Familienunternehmen in Deutschland verschaffen.

Für Dr. Richard Georgi, Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes, ist LKS geradezu ein Musterbeispiel für den leistungsfähigen Mittelstand. Seit 1951 in Seligenstadt ansässig, veredelt das Unternehmen an der Friedrich-Ebert-Straße mit aktuell 135 Mitarbeitern Metallbauteile unter anderem mit Zink oder Hartchrom für den nationalen und internationalen Markt. Thomas Kronenberger gehört seit Kurzem dem Vorstand des Zentralverbandes Oberflächentechnik (ZVO) an und setzt sich dort auch politisch für mehr Gerechtigkeit im europäischen wie globalen Wettbewerb ein.

In der Bundespolitik gibt es laut Kronenberger durchaus Stellschrauben – etwa beim Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Da Galvanik-Prozesse sehr energieintensiv seien, leide LKS besonders unter der hohen Ökostrom-Umlage, so Dr. Georgi nach dem Unternehmer-Gespräch. Die Kostenlast für Energie schränke die europäische Wettbewerbsfähigkeit stark ein. „Das Beispiel zeigt, dass die Politik bei allem guten Willen zur Energiewende genauer hinschauen muss, um solche Härten zu vermeiden“, betonte Patricia Lips. „Im Bundestag werde ich darauf dringen, dass solche Unternehmen wie LKS nicht unter die Räder kommen“.

Denn was in dem Seligenstädter Betrieb passiert, ist aus Sicht der Abgeordneten wie des Ortsverbandschefs auch ökologisch bedeutsam: „Die Oberflächenbehandlung bei LKS verlängert die Lebensdauer von Werkzeugen und anderen Industriegütern um das Vielfache“, so Georgi. Mit einem Kilogramm Zink könnten galvanotechnisch bis zu 1000 Kilo Schrauben vor Korrosion geschützt werden. Die Bedeutung für die Wertschöpfung verdeutlichte Thomas Kronenberger am Beispiel eines Druckzylinders in der Rotation: Erst durch die Hartverchromung werde das Druckguss-Teil zum hochwertigen Präzisionsinstrument. Dabei kämen auf eine Tonne Druckguss nur 0,04 Prozent Hartchrom.

„Über Genrationen gewonnenes Know-how muss ebenso erhalten bleiben wie die Arbeitsplätze“, betonte Patricia Lips. Das gelte für Kronenberger ebenso wie für die gesamte mittelständisch aufgestellte Oberflächentechnik-Branche in Deutschland, die auch unter neuen EU-Forderungen zum Umweltschutz und bürokratischen Erschwernissen leide.  Die Kosten für Investitionen, juristische Auseinandersetzung und zusätzliche IT seien für einen Betrieb wie LKS kaum noch zu schultern. „Da hat die nächste Bundesregierung einen Job in Brüssel zu erledigen“, meint Lips. „Wir als CDU haben das Problem im Blick und werden nicht locker lassen“.