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CDU sieht dringenden Handlungsbedarf am Knoten Kapellenstraße/Steinweg

Seligenstadt – Fünf Jahre hat sich am Knoten Kapellenstraße/Steinweg trotz Prüfungsauftrag nichts getan. Jetzt will die CDU-Fraktion in der Seligenstädter Stadtverordnetenversammlung ihrer alten Forderung nach mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer Nachdruck verleihen: Eine Machbarkeitsstudie soll zeigen, ob und wo ein geschützter Fußgängerüberweg Sinn macht. 20000 Euro dafür will die Union im Haushalt 2021 sehen.

Mit der alten Unterführung zwischen der Konrad-Adenauer-Schule und St. Marien, ihren viel zu steilen und zu schmalen Rampen ist nach Ansicht des Stadtverordneten Matthias Eiles gerade älteren Menschen mit Fahrrad oder Rollator nicht gedient. Schon 2015 habe die CDU daher den behindertengerechten Umbau, alternativ eine oberirdische Querung zwischen Damm- und Abt-Peter-Straße prüfen lassen wollen und dafür auch die einmütige Unterstützung der Stadtverordneten erlangt.

Unternommen habe das Rathaus freilich nichts, kritisiert Bergmann – obwohl sich gerade diese Kreuzung immer wieder als Gefahrenpunkt erweise. So werde die Kapellenstraße an dieser unübersichtlichen Stelle täglich von mehreren tausend Pkw und auch schweren Lastwagen passiert, viele davon schneller als die erlaubten 50 Stundenkilometer. Immer wieder komme es zu Beinahe-Unfällen mit querenden Fußgängern, auch Tote habe es schon gegeben.

Gefahr drohe besonders älteren Menschen, Grundschülern und Radfahrern jedes Alters mit und ohne Anhänger, stellen die Christdemokraten in ihrer Antragsbegründung fest. Der montierte Verkehrsspiegel begünstige Fehleinschätzungen und gaukle falsche Sicherheit vor, noch dazu in einer rechtlichen Grauzone: Die Straßenverkehrsordnung erkenne solche Spiegel weder als Verkehrszeichen noch überhaupt als Verkehrseinrichtung an. Sichere Überwege seien in beide Richtungen erst nach 250 Metern erreichbar, die Wege dorthin weder sicher noch barrierefrei.

Abhilfe schaffen könnte aus Sicht der Union ein Fußgängerüberweg mit Verkehrsinsel. „So wird der Verkehr an der Gefahrenstelle verlangsamt, der Autofahrer durch die vorgeschriebene Beschilderung für Fußgänger sensibilisiert“, meint Joachim Bergmann. Eine Entscheidung könne nach Klärung der Fakten schnell fallen, die Umsetzung danach zügig erfolgen. Umso mehr Sinn mache der aktuelle Haushaltsantrag, als mit einer baldigen Fertigstellung der Nordumgehung und damit einer spürbaren Entlastung an dieser Stelle kaum noch zu rechnen sei: „Von selbst wird sich das Problem nicht lösen“, betont der Fraktionschef. „Das begreift sicher auch die Koalitionsmehrheit im Stadtparlament“.