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„Nah bei de Leut“

Froschhausen – Hoher Besuch aus Wiesbaden hatte sich für den „Jahresauftakt 23“ des CDU Ortsverbands Froschhausen angekündigt. Über 250 Gäste konnten der Ortsverbandschef Thomas FJ Lortz und der Partei- und Fraktionsvorsitzende Oliver Steidl im dortigen Bürgerhaus begrüßen. Darunter viele Vertreter aus den Vereinen und Verbänden in Seligenstadt und dem gesellschaftlichen Leben im Kreis Offenbach.

Unter den Klängen „Zusammen“ von „Den Fantastischen Vier feat. Clueso“ zog Ministerpräsident Boris Rhein, gemeinsam mit Landtagsvizepräsident Frank Lortz, dem stellvertretenden Landtagskandidaten Jürgen Harrer, Bundestagsabgeordneten Patricia Lips, Landrat Oliver Quilling und Erster Kreisbeigeordneten Claudia Jäger in den bis auf den letzten Platz gefüllten Saal ein. Bevor dieser jedoch das Wort erhielt, stand der traditionelle Besuch der Sternsinger der katholischen Pfarrgemeinde St. Margareta auf dem Programm. Begleitet vom Pianisten Nicolas Ruegenberg überbrachten Sie den „Gruß aus dem Morgenland“ und segneten das Haus.

„Seligenstadt und Froschhausen haben in Wiesbaden einen legendären Ruf“, stellt Ministerpräsident Rhein fest. Dies hätte unmittelbar mit Frank Lortz zu tun, der die Interessen seines Wahlkreises immer mit einer klaren und deutlichen Sprache vortragen würde. „Frank Lortz ist der erfahrenste Abgeordnete in Hessen und genießt als Vizepräsident des Landtags das Vertrauen über alle Parteigrenzen hinweg“, unterstreicht Rhein.

Vor 12 Monaten sei man mit der Hoffnung ins neue Jahr gegangen, dass nach zwei harten Pandemiejahren endlich eine Verschnaufpause anstehe. Stattdessen erlebe man weltweite Krisen die Generationen beschäftigen werden. „Mein größter Respekt gilt den ukrainischen Soldatinnen und Soldaten. Sie kämpfen nicht nur gegen einen Aggressor und für die Befreiung ihres Landes. Sie setzen ihr Leben ein für Frieden und Freiheit in ganz Europa“, so Rhein und machte deutlich: „Ich fordere die Bundesregierung auf, nicht weiter zu zögern und zu zaudern, bis der Druck wieder zu groß wird, sondern den Leoparden zu liefern. Das wäre die richtige Antwort auf die Zeitenwende.“

Der Krieg sei in Form der Energiekrise längst in Deutschland angekommen. Doch Putins Kalkül, die restlichen europäischen Staaten zu destabilisieren, gehe nicht auf, meint Rhein. Die Strom- und Gaspreisbremse sei das richtige Signal. „Wir in Hessen flankieren das Entlastungspaket des Bundes mit unserem eigenen milliardenschweren Landesprogramm, das auf einem breiten gesellschaftlichen und parteiübergreifenden Konsens beruht.“ Rhein erläutert weiter: „Der Kern ist, dass wir Menschen, Vereine, Initiativen, Einrichtungen und Unternehmen unterstützen, die von den Hilfen des Bundes nicht in ausreichendem Maße profitieren. Wir helfen schnell und konkret überall dort, wo es nötig ist. Wir lassen niemanden im Stich.“ Dies sei der mitfühlende Konservativismus, von dem er schon öfter gesprochen habe. Wenn Boris Rhein aus andern Bundesländern höre, dass sei in Hessen viel zu wenig, dann sage er mit Anspielung auf den Länderfinanzausgleich: „Wir in Hessen bezahlen unsere Landesprogramme selbst und die Landesprogramme vom Bundesland Berlin bezahlen wir auch noch mit.“

Von der Bundesregierung vermisst der hessische Ministerpräsident einen konkreten Plan, wie Deutschland energiesouverän aufgestellt wird. „Wir müssen und können nicht alles selbst produzieren. Aber wir müssen uns so aufstellen, dass wir souverän, technologieoffen und resilient sind.“ Wir bräuchten einen forcierten Ausbau von regenerativen Energiequellen: Nicht nur von Wind und Sonne, sondern von allen, zum Beispiel auch von Wasser. „Unsere drei Kernkraftwerke können wir länger laufen lassen. Wir brauchen mehr Technologieoffenheit und Fortschrittsglauben und weniger Verbots-Orgien.“

Auch im Themenbereich Einwanderung sieht Boris Rhein Verfehlungen der Ampel-Regierung in Berlin: Die Bundesregierung wirft derzeit alles in einen Topf: Migration, Asyl, Fachkräftezuwanderung, Staatsbürgerschaftsrecht, Chancenkarte. Da blickt kein Mensch mehr durch. Das ist ein toxischer Cocktail.“ Dabei unterstrich Rhein die Position der Union: „Wir wollen qualitative Zuwanderung von Fach- und Arbeitskräften ermöglichen. Wir wollen aber keine unkontrollierte Zuwanderung in unsere Sozialsysteme.“ 

Mit Blick auf die Landtagswahl am 8. Oktober 2023 sagte der Landesvorsitzende der hessischen CDU: „Wir müssen genau zuhören was die Menschen in Hessen wirklich beschäftigt. Frank Lortz und ich nehmen für uns in Anspruch ‚nah bei de Leut‘ zu sein. Respekt, Anstand und Zusammenhalt sollen bei uns auch 2023 und darüber hinaus großgeschrieben werden.

Landtagsvizepräsident Frank Lortz sagte dem Ministerpräsidenten und Spitzenkandidaten der hessischen Union die nachhaltige Unterstützung der Christdemokraten im Kreis Offenbach zu. Lortz, der auch Kreisvorsitzender der CDU Offenbach-Land ist, betonte, mit großer Einigkeit und Geschlossenheit werde man erneut alles daransetzen, die 3 Landtagswahlkreise direkt für die Union zu gewinnen. Die CDU im Kreis sei einer der erfolgreichsten Verbände der Christdemokraten im ganzen Land Hessen und darüber hinaus. Nirgendwo sonst verfüge die Union über 2 Bundestagsmandate, 3 Landtagsmandate, den direktgewählten Landrat und die Erste Kreisbeigeordnete. Seit nunmehr 46 Jahren sei die CDU in ununterbrochener Folge die stärkste politische Kraft im Kreis.

Landtagsvizepräsident wies darauf hin, dass sich unter Führung der Christdemokraten in Hessen sehr vieles zum Guten entwickelt habe. Die Lehrerversorgung an den Schulen sei heute so gut wie nie zuvor. Bei der baulichen Situation sei zudem der Kreis Offenbach Schulstandort Nummer Eins in Hessen. Innere Sicherheit werde bei der Landesregierung unter Boris Rhein – wie auch unter seinen Vorgängern Volker Bouffier und Roland Koch – großgeschrieben. Die Aufklärungsquote bei Straftaten habe einen Rekordwert erreicht. – Lortz dankte den vielen anwesenden Vereinsvertretern für ihr ehrenamtliches Engagement. Gleicher Dank gehe an die Polizeibeamten der Station Seligenstadt für ihre vorbildliche Arbeit. Zum Abschluss betonte der Landtagsvizepräsident, es sei sehr wichtig, eine Kultur des Dankens in den Vordergrund zu rücken. Mehr als 90% aller Vorgänge im Kreis Offenbach und in ganz Hessen funktionieren hervorragend. Darauf hinzuweisen sei ihm immer ein besonderes Anliegen, um das „ewige Gejammer über angebliche Missstände“ zu beenden. Sein Dank und seine Anerkennung gehen aber auch an den CDU-Ortsverband Froschhausen, der diesen Neujahrsempfang seit mehr als 40 Jahren mit sehr großer Resonanz durchführe. Der Ministerpräsident werde Ende Januar in Neu-Isenburg und im Februar in Obertshausen erneut Gast der CDU im Kreis Offenbach sein.