Landrat Oliver Quilling wird bei der Direktwahl am 27. September 2015 aller Voraussicht nach wieder Unionskandidat für den Posten des Chefs im Dietzenbacher Landratsamt sein. Dies gaben Quilling und der CDU-Kreisvorsitzende Frank Lortz gestern in Ober-Roden bekannt. Ein „Nominierungsparteitag“ am 13. März in Mühlheim muss die Kandidatur Quillings noch bestätigen, was jedoch als sicher gilt. Der gelernte Jurist und ehemalige Neu-Isenburger Bürgermeister wird im nächsten Jahr 50. Er ist seit 2010 Landrat.
Quilling umriss die Themenschwerpunkte einer möglichen zweiten Amtszeit, allen voran die Haushaltskonsolidierung. Zudem nannte er das Ganztagsschulkonzept, den Breitbandausbau, die Wirtschaftsförderung und das Mobilitätskonzept. Die Verträge der öffentlich-privaten Partnerschaft zur Bewirtschaftung der Schulen laufen 2019 aus, hier müsse bereits Vorarbeit geleistet werden. „Die Zufriedenheit bei Schülern und Eltern ist groß, wir möchten das in ähnlicher Qualität fortsetzen“, sagte Quilling. Auch der umstrittene Vertrag mit der Strotthoff International School in Dreieich läuft 2019 aus. Und dass das Thema Flüchtlinge angesichts der Weltlage den Kreis noch über Jahre beschäftigen wird, darüber macht sich der Landrat keine Illusionen.
Vier Millionen Euro mehr als 2013 müsse der Kreis in diesem Jahr hier investieren. Quilling sieht Berlin gefordert: „Der Bund müsste den Kommunen hier viel mehr Unterstützung geben.“ Die Kreis-CDU bezeichnet sich insgesamt als sehr gut aufgestellt, wenngleich Lortz zufolge bei den anstehenden Wahlen eine maßvolle Verjüngung stattfinden soll. Der Kreistagsvorsitzende Paul Scherer etwa, der nächstes Jahr 80 wird, werde nicht mehr kandidieren. Nach dem Parteitag im März will man einen Schlachtplan für die Wahlen entwerfen. Die heiße Phase des Wahlkampfs soll am 15. September mit einem großen Familienfest eingeläutet werden, an dem Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) teilnehmen soll.
Quelle: Offenbach-Post (30.09.2014);
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