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Wertvolles Lebensmittel in besten Händen

Seligenstadt. Über die Qualität ihres Trinkwassers brauchen sich die Verbraucherinnen und Verbraucher in Seligenstadt keine Sorgen zu machen. Diese Gewissheit haben die Mitglieder der CDU-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung und des Ortsverbandes bei einem Besuch des Wasserwerks an der Langen Schneise mitgenommen.

Der Zweckverband Wasserversorgung für Stadt und Kreis Offenbach (ZWO) gehe mit dem wichtigsten und wertvollsten aller Lebensmittel äußerst verantwortungsvoll um und habe die Versorgung der Bürger auf Jahrzehnte hinaus sichergestellt, bilanziert der Ortsverbandsvorsitzende Dr. Richard Georgi. Auch das Nitrat-Problem habe das ZWO-Management, dem unter anderem CDU-Fraktionschef Joachim Bergmann als kaufmännischer Leiter und stellvertretender Geschäftsführer angehört, gut im Griff: „Wasser aus dem Hahn kann bei uns jeder bedenkenlos trinken“, so Georgi. Mehr noch: Der  ZWO bürge mit eigenem Labor und einem Stab erfahrener und kompetenter Analysten jederzeit für die Qualität seines Produkts.

Für die Nitratbelastung, nach Medienberichten über vielfach bedenkliche Werte in Deutschland aktuell in aller Munde, interessierten sich die Christdemokraten bei der Besichtigung des Wasserwerks im Rahmen ihrer Sommerbereisung ganz besonders. ZWO-Geschäftsführer Bernd Petermann und Ortslandwirt Norbert Zöller, der an dem Treffen teilnahm, erläuterten, wie sich die Wasserversorger im Rahmen der in den 1990er Jahren eingerichteten Nitrat AG mit den örtlichen Landwirten und Behördenvertretern abstimmen. Die Runde entwickle Gegenmaßnahmen für besonders belastete Gebiete, geben Düngeempfehlungen und berate die Bauern bei der Auswahl weniger düngeintensiver Feldfrüchte. Mittlerweile könne der ZWO geschulte Berater einsetzen, die auch in anderen hessischen Landkreisen angefordert würden.

Im Ergebnis liegen die gemessenen Nitratwerte laut Bernd Petermann bei den weitaus meisten Brunnen im Einzugsbereich des Seligenstädter Wasserwerks deutlich unter dem gesetzlichen Grenzwert. Erhöhter Nitratgehalt in einigen wenigen älteren Brunnen, die seinerzeit nur 40 statt bis zu 80 Meter tief gebohrt wurden, werde von der kaum belasteten Masse in den beiden 10000-Kubikmeter-Bunkern an der Langen Schneise problemlos neutralisiert. Erfahren haben die Christdemokraten auch, dass das Nitrat im Seligenstädter Wasser größtenteils nicht von den Feldern der heimischen Bauern stammt: Aufgrund der Fließrichtung des Grundwassers Richtung Main komme das meiste aus dem Raum Rodgau, erläutert Dr. Georgi.

Beeindruckt zeigten sich die Besucher von der aktuell laufenden Modernisierung des in den 1970er Jahren errichteten Wasserwerks. 1,3 Millionen Euro flossen laut Bernd Petermann in neue Elektro- und Steuerungstechnik. Jetzt könne die Lange Schneise über die zentrale Leitwarte des ZWO in Jügesheim gesteuert werden. Weitere Millionen flossen in neue Pumpentechnik und neue Erdabdeckungen der mächtigen Wasserspeicher. Kürzlich sicherte sich der ZWO für den Standort Lange Schneise Fördergenehmigungen über 8,1 Millionen Kubikmeter pro Jahr bis 2037. Insgesamt darf der Verband mit seinen sechs Wasserwerken jährlich   rund 20,1 Millionen Kubikmeter Grundwasser zur Versorgung von mehr als 360000 Abnehmern in Stadt und Kreis Offenbach aus dem Boden pumpen. Aktuell beschäftigt der ZWO 87 Mitarbeiter.