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Vereine gezielter und großzügiger gefördert

Seligenstadt – Wenn es nach der CDU-Fraktion geht, soll die Stadt Seligenstadt die Arbeit der Vereine künftig sowohl gezielter als auch großzügiger fördern. Damit können vom kommenden Jahr an auch Vereine mit eigenen Immobilien mit Unterstützung rechnen.

„Diese Förderung gab es bisher nicht“, erläutert Steidl, „angesichts der steigenden Energie- und Baupreise ist sie aber geboten“. Berechnet werden sollen die Zuschüsse laut Entwurf nach Flächen: Für Übungsräume in Vereinsheimen 1,30 Euro, für allgemein genutzte Räume 90 Cent pro Quadratmeter und Jahr. Keine Fördermittel gibt es für gewerblich genutzte Flächen, Lagerräume oder Ställe. Nach Schätzung der Verwaltung dürften sich die jährlichen Mehrkosten für die Stadt auf 10000 Euro beschränken.

Insgesamt soll die städtische Vereinsförderung um geschätzte 26500 Euro ansteigen. Seit 2004 und damit annähernd zwei Jahrzehnten sei das städtische Förderbudget nicht erhöht worden, betont CDU-Fraktionschef Steidl. Geplant sei nun unter anderem ein um 15 Prozent höherer Sockelbetrag, wovon alle Vereine auf der Förderliste profitierten.

Wichtiges Ziel der Reform ist aus Sicht der Unionfraktion nicht zuletzt die Förderung der Jugendarbeit in den Vereinen. Für Mitglieder unter 18 Jahren sieht die Richtlinie einen Pro-Kopf-Zuschuss vor, der jetzt um 20 Prozent steigen soll, der aber künftig nur noch ausgezahlt wird, wenn im Verein eine Jugendabteilung vorhanden ist. Der Sockelbetrag für Jugendarbeit legt sogar um 25 Prozent zu. Klar definiert wird die Alters-Obergrenze: Wer über 18 ist, geht nicht mehr als Jugendlicher durch.

Schärfer gefasst und etwas aufgestockt werden soll die Zuwendungen, die insgesamt 14 Seligenstädter Sportvereine für Übungsleiter, ebenso viele Musik- und Gesangvereine für Dirigenten erhalten. Auf einen Zuschlag hoffen dürfe nicht zuletzt die Vereins-Dachverbände: Die pauschalen Zuschüsse an den Heimatbund sowie die beiden Vereinsringe in Froschhausen und Klein-Welzheim steigen um insgesamt 2675 Euro an.

„Wir verdanken den Vereinen viel“, so Oliver Steidl, „und wir als Seligenstädter wissen das sehr genau“. Ehrenamtlich werde manches getan, was die öffentliche Hand nie leisten könne – aber auch die Vereine litten unter wachsenden Belastungen. „Wenn wir also über die Vereinsförderung etwas in die Bevölkerung zurückgeben“, meint der Fraktionschef, „dann handeln wir im Interesse aller“.